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Leserbrief

07/03/16 | Zu BUZe 01/07 - Ein Christ im Gespräch + Antwort

Hallo zusammen,
Als Christ habe ich mich in dem Interview mit Andreas Hornberger nicht wiedergefunden. Problematisch finde ich u. a., dass er Rockmusik im Gottesdienst mit aktiven Glauben verwechselt und es sich mit gesellschaflich schwierigen Themen, bei ihm am Beispiel der Homosexualität, zu leicht macht.  Ich fände es schade wenn er allein mit diesem Interview das Bild des aktiven Christen an unserer Uni prägen würde. Ich denke, es repesentiert zu wenige. So würde ich, wenn ihr das wollt, mich zum Interview bereit erklären und die nicht freikirchliche Seite zu representieren.
viele Grüße Dominik


Hallo Dominik,

vielen Dank für Deinen Leserbrief. Als verantwortlicher Redakteur der Religionsinterviews bin ich sehr erfreut über jede Rückmeldung. Falls Du im StudiVZ bist, kannst übrigens auch gern über die Gruppe "BUZe - Lob und Kritik für die Braunschweiger Unizeitung" mit uns in Verbindung treten. Natürlich sind aber auch Mails immer gern gesehen.

Daß Du Dich als Angehöriger einer großen Kirche (ich tippe mal auf Lutheraner) in Andreas' Interview nicht repräsentiert findest, kann ich gut verstehen. Gerade seine Einstellung zum Thema Homosexualität dürfte von vielen gläubigen Christen nicht geteilt werden. Da dies ein Punkt war, an dem er sich deutlich vom offiziellen Standpunkt der Landeskirche entfernt, bin ich darauf genauer eingegangen. Denn es geht in den Interviews nicht so sehr um die nüchterne Präsentation einer Religion (was ein Interview auch niemals leisten kann) als vielmehr um die Vorstellung eines ganz persönlichen religiösen Weges. Daß Du aufgrund Deines eigenen Glaubens Kritik äußerst, finde ich gut und förderlich für einen (in diesem Fall konfessionellen) Dialog, weswegen ich Deinen Leserbrief mit Deinem Einverständnis zumindest auf der Internetseite gern öffentlich machen würde. Das unterstreicht noch einmal die Tatsache, daß hier Andreas interviewt wurde und nicht "das Christentum".

Daß wir für das erste Interview einen Freikirchler ausgewählt haben, hat zwei Gründe: Erstens sollte erst einmal Aufmerksamkeit auf die neue Reihe der Religionsgespräche gelenkt werden, indem sie einen "außergewöhnlichen" Standpunkt präsentiert. Und zweitens war er der einzige, der sich einigermaßen freiwillig zur Verfügung gestellt hat. Deine Reaktion zeigt mir, daß wir hinsichtlich des ersten Punktes erfolgreich waren, insofern als Du jetzt die zweite Person bist, die sich von sich aus für ein Interview zur Verfügung stellt.

Ich bin auch gern bereit, Dich zu interviewen und Dir die Gelegenheit zu bieten, Deinen Glauben darzustellen. Allerdings sind die Gespräche für die nächsten beiden Ausgaben schon für eine Jüdin und eine Muslimin verplant. Gedruckt könnte Dein Standpunkt also erst im nächsten Wintersemester erscheinen. Eine Alternative wäre eine exklusive Veröffentlichung auf unserer Internetseite. Mir persönlich gefiele allerdings eine dritte Möglichkeit am besten: Schreib eine persönliche Stellungnahme. Entweder scharf und vielleicht sogar etwas polemisch - für unsere Rubrik BUZe-kontrovers, die für die nächste Ausgabe bisher noch vakant ist. Oder nüchterner und ausgewogener in Form eines Artikels. Falls Dir letzteres am meisten zusagt, müßte ich aber vorher noch einmal mit der Redaktion klären, ob wir noch Platz für einen weiteren außerplanmäßigen Artikel haben.

Tschöö

Johannes Kaufmann
Redaktion der BUZe