Menu:

Kategorien


Internationales
BUZe kontrovers
Feuilleton
Studentische Initiativen
Im Gespräch mit...
Politik
Sonstiges
Aus den Fakultäten
Rezensionen
Regionales
Editoriale
Buschlinger ist sauer
Studentenleben
Der Nestbeschmutzer
Kategorie Studentische Initiativen
Ausgabe SoSe06 - 1
Autor Johannes Gütschow

StAgEz - Studentische Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungszusammenarbeit

„Wir sind Studenten der Technischen Universität Braunschweig und haben uns zusammengeschlossen, um unseren Abdruck in der Welt zu hinterlassen, der sie schöner machen soll“, heißt es auf der Homepage von StAgEz, der Studentischen Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungszusammenarbeit e.V.. Schöner machen bedeutet für StAgEz den „Ärmsten dieser Welt“ zu helfen, indem ihre Probleme zur Sprache gebracht und mit ihnen zusammen eine Lösung gefunden wird. Die Idee zu der Arbeitsgruppe entstand Ende 2003, eine erste Veranstaltung im Rahmen der Volxhochschulwoche* fand großen Anklang. Von den Interessierten blieb ein harter Kern von etwa 10 Leuten übrig, die jetzt StAgEz bilden. Schnell wurden erste Kontakte geknüpft, beispielsweise nach Rumänien. Da per E-Mail und Telefon vieles nicht zu erklären ist, folgten drei der Studierenden der Einladung einer lokalen Initiative, dem Sirius Projekt, in Bogdan Voda, sich vor Ort selbst ein Bild zu machen und reisten, ausgerüstet mit modernen Messinstrumenten, die freundlicherweise vom Institut für Geoökologie zur Verfügung gestellt wurden, nach Rumänien. In dem kleinen Dorf, dessen Infrastruktur in einem desolaten Zustand ist, boten sich mehr als genug Möglichkeiten zur sinnvollen Zusammenarbeit. Ein Projekt, die Fertigstellung einer Toilette samt Kläranlage für die lokale Schule, steht ganz oben auf der To-Do-Liste. Momentan muss das Projekt aber ruhen, da der Kontakt zu der lokalen Initiative abgebrochen war und gerade erst wieder aufgebaut wird. Und ohne genaue Daten lässt sich nichts planen. Der Kontakt zu der lokalen Gruppe ist auch sonst sehr wichtig, da eine nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit nur möglich ist, wenn Leute vor Ort die Projekte auf Dauer selbst am Laufen halten. Das setzt voraus, dass die Menschen vor Ort ihre Situation aktiv verändern wollen. Ohne diese Grundvoraussetzung sind Projekte auf Dauer zum Scheitern verurteilt.

Zwischenüberschrift: Seminar im Sommersemester 2006

In der Zwischenzeit beschäftigt sich die Gruppe anderweitig. Beispielsweise wurde gerade ein Verein gegründet, um die Arbeit so einfacher durch Spenden finanzieren zu können. Bis jetzt wurde alles privat finanziert. Auch als studentische Initiative will man sich anerkennen lassen, um die Möglichkeit zu haben, Räume in der Uni für Veranstaltungen zu bekommen. Die hat StAgEz auch nötig, denn das nächste große Projekt für das Sommersemester ist ein Seminar für alle Interessierten.

Das Seminar soll verschiedene Themen der Entwicklungszusammenarbeit behandeln und für Studierende aller Fachrichtungen interessanten Stoff bieten. Was genau behandelt wird, soll auch von den Studierenden abhängen, die sich beteiligen. Es werden aber auch Themen vorgeschlagen, beispielsweise das Verhältnis 1.-, 2.-, 3. Welt oder Themen zu Problemen und Krisenherden auf den einzelnen Kontinenten. Um Interessierte an das Thema heranzuführen, wird es in der ersten Veranstaltung, die in der ersten Maiwoche stattfindet, einen einführenden Vortrag geben. StAgEz besteht momentan hauptsächlich aus Geoökologen. Das Seminar richtet sich aber explizit an alle Fachrichtungen, um den Horizont zu erweitern und beispielsweise wirtschaftliche und politische Aspekte der Entwicklungszusammenarbeit betrachten zu können.

Auch für eher an praktischer Arbeit Interessierte hat StAgEz einiges zu bieten. Sobald der Kontakt zum Sirius Projekt in Bogdan Voda wieder hergestellt ist, rufen viele Aufgaben und Fragen nach Engagement. Von der Befragung der Dorfbewohner, beispielsweise über die Akzeptanz ökologischer Fragen, über die Trinkwasserversorgung, bis zur Frage der Umweltverschmutzung und der Suche nach einem geeigneten Ort für eine Deponie ist alles dabei. Raum für eigene Ideen ist aber mit Sicherheit noch vorhanden. Da die Unterkunft wohl kostenlos beim Sirius Projekt möglich wäre, steht einer eigenen Reise auch finanziell nicht allzu viel im Wege.

Mehr Informationen gibt es auf der Homepage der Gruppe, oder am besten direkt bei ihren Treffen. (Termine gibt es auf der Homepage, mich haben sie nicht gebissen ;-) )