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Kategorie Studentische Initiativen
Ausgabe WS0708 - 7
Autor Undefiniert

Die Radgaber

Das Fahrrad. Seit mehr als 100 Jahren in wesentlichen Merkmalen unverändert ermöglicht es flexible und schnelle Fortbewegung aus eigener Kraft. Es gibt Leute, die behaupten, diese Erfindung sei an Genialität nicht zu überbieten. In Braunschweig jedenfalls finden sich für diese Aussage durchaus gute Gründe: Kaum Steigungen, kompaktes Stadtgebiet, wenig Kopfsteinpflaster und auch weniger Regen als anderswo. Da braucht es ‚nur noch’ eine entsprechende Verkehrsplanung und ein gesundes Rad, beziehungsweise: Die Fahrrad- und Verkehrs-AG des AStA (FVAG).

Hinter der Bezeichnung FVAG steht ein wechselndes Team von derzeit 13 Leuten, hauptsächlich Studierenden, unterstützt und koordiniert durch einen Festangestellten. Schon seit 1989 widmen wir uns mit Hingabe der Pflege und Förderung von Rad und Radverkehr. Entstanden ist die Gruppe in einem kleinen Kellerraum in der Pockelsstraße, einmal wöchentlich wurde dort an Fahrrädern geschraubt. 1992 kam wichtige Unterstützung durch einen VV-Beschluss: In Zusammenhang mit der Einführung des Semestertickets wurde die finanzielle Förderung der Rad fahrenden Studierenden qua Semesterbeitrag (damals 3,90 DM, heute 2 €) eingeführt. Mit Hilfe dieser Grundfinanzierung konnte eine kontinuierliche Arbeit in großen Räumen gewährleistet werden. Das so ins Leben gerufene „Braunschweiger Modell“, die Koppelung aus studentischer ÖPNV- und Fahrradförderung, hat durchaus Vorbildfunktion für andere Unis. Zentraler Bestandteil unserer Arbeit:

Die FahrradSelbsthilfeWerkstatt Hier (in der Eulenstraße) kann jede/r, auch ganz ohne Talent und Vorkenntnis, sein / ihr fahruntüchtiges Velo gesund pflegen. Während der insgesamt 19 Stunden, die unser Tor wöchentlich offen steht, ist immer mindestens eine fachkundige Person anwesend, die für Fragen und Hilfestellung zur Verfügung steht. Wir halten acht Montageständer, vier Schraubstöcke und alle nötigen Werkzeuge vor. Ergänzend gibt es viele große Kisten mit Gebrauchtteilen und kleine Schubladen mit Neuteilen. Wer dennoch nicht fündig wird, kann um die Ecke im Fahrradgeschäft zukaufen.

Insgesamt ein Paket, das allen fahrradspezifischen Bedürfnissen gerecht werden dürfte, zumal noch der Bereich Verkehrsplanung hinzukommt: In Zusammenarbeit mit dem ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club, residiert auch in der Eulenstraße) versuchen wir, die Verantwortlichen in Verwaltung und Politik für unsere Bedürfnisse zu sensibilisieren. Dafür gibt es viele Ebenen, von der Teilnahme an Rats- und Ausschusssitzungen bis zur unangemeldeten Fahrraddemo.

Mitarbeit ist übrigens stets erwünscht, vor allem wer sich gern mit Fahrradtechnik beschäftigt, kann bei uns glücklich werden und andere glücklich machen!

www.fvag-bs.de